Mit Demut zum Erfolg – in der Führung

Dr. Franziska Frank erläutert vier wesentliche Unterelemente der Demut und wie diese in der Führung wirken

„Die Forschung sagt, dass Demut in der Führung davon abhängt, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und sie zu zeigen, wo es sinnvoll ist. Zudem gehe es darum, Beiträge und Stärken anderer offen wertzuschätzen, immer lernfähig und offen zu sein und zu verstehen, dass man nur ein kleiner Teil eines größeren Ganzen ist“, erläutert Dr. Franziska Frank. In Interviews mit mehr als 150 Vorständen und Top Managern fragte sie nach, was genau von diesen vier Punkten hinsichtlich der eigenen Mitarbeiter, Führungskräfte und ggf. bei ihnen selbst das Schwierigste sei.

Darunter empfinden es 33 Prozent als größte Herausforderung, wirklich die eigenen Stärken und Schwächen zu sehen. 25 Prozent sind der Meinung, der Kampf um das größere Ganze werde selten gemeistert. 18 Prozent haben ein Problem bei der Wertschätzung erkannt und 5 Prozent wenn es darum geht, offen und lernbereit sein. Die restlichen 19 Prozent sind der Meinung, die Situation liege bei allen vier Punkten im Argen. Die Sparringspartnerin und Autorin des Buches „Mit Demut zum Erfolg – Leadership im 21. Jahrhundert“ gibt einen näheren Einblick in die vier Unterelemente der Demut einer Führungsposition. 

„Beim Thema Stärken und Schwächen geht es auf jeden Fall immer um relative Stärken und Schwächen. In einem Team mag ich die Beste sein, im einem anderen die Schwächste“, so Dr. Franziska Frank. Die Frage, ob man als Führungskraft auch Schwächen zeigen dürfe, bejaht sie ohne Zweifel. Der Forschung zufolge sei es sogar klar, dass Mitarbeiter die Schwächen sowieso sehen und es gutheißen, wenn die Führungskraft diese anspricht. Das Gleiche gelte bei Fehlern. Dies sei laut der Studie des Dale-Carnegie-Instituts aus dem Jahr 2016 zufolge sogar noch wichtiger als andere essentielle Themen wie „Zuhören“ und „Anerkennung“.

Im zweiten Punkt gehe es darum, andere anzuerkennen. „Wie sehr fühlen Sie sich anerkannt, wie sehr möchten Sie anerkannt werden und wie sehr erkennen Sie andere an?“, hinterfragt Dr. Franziska Frank grundsätzlich, wenn es um die Thematik Anerkennung innerhalb eines Unternehmens geht. Menschen sei die Anerkennung oftmals wichtiger als finanzielle Aspekte. Dennoch zeige „das Delta“, dass es hinsichtlich der Thematik „Anerkennung durch andere“ noch erheblich Luft nach oben gebe.

Bezüglich des Punktes immer offen und lernbereit zu sein, betont Dr. Franziska Frank, dass man die fehlende Demut dort oft erst auf den zweiten Blick sehe. „60 Prozent der Führungskräfte bemängeln, dass sie nie ein Training zum Thema Führung bekommen haben“, erklärt sie. Das sei traurig und sage etwas über mangelnde Lernkultur in Unternehmen aus. Dabei setze sich die spannendere Frage damit auseinander, wie viele dieser Führungskräfte sich im Anschluss selbst um ein Training gekümmert und dementsprechend gar in die eigene Tasche gegriffen hätten, um sich das notwendige Wissen für eine selbst gewählte neue Position anzueignen. Das ist leider nur ein recht kleiner Prozentsatz. „Natürlich muss nicht jeder alles können. Aber die Frage ist doch, ob nicht jeder all das können wollen sollte – ich wiederhole – können wollen sollte, was die freiwillig übernommene Rolle verlangt?“, so Dr. Franziska Frank. Wenn eine Position im Unternehmen „Politik machen“ verlange, dann müsse eben das gelernt werden.

Bei allen vier Unterelementen gebe es individuelle Stolpersteine, die von Dr. Franziska Frank in ihrem neuen Buch anhand von Beispielen und der Forschung beleuchtet werden.

Weitere Informationen zu Dr. Franziska Frank und ihrem neuen Buch „Mit Demut zum Erfolg – Leadership im 21. Jahrhundert“ finden Sie auf ihrer Website unter www.franziskafrank.com.

Das neue Buch von Dr. Franziska Frank kann ebenfalls ab sofort hier bestellt werden. Ein Rezensionsexemplar können Sie hier anfordern.